Soziales
Die Interessen von Bergedorf-West fest im Blick
Ich bin Arbeiterkind, eine der ersten in meiner Familie, die ein Studium angefangen hat. Ich weiß, dass der Weg dahin nicht immer einfach ist. Und ich weiß, dass wir auch in der heutigen Zeit noch weit von unserem Ideal der Chancengleichheit entfernt sind. In Bergedorf-West gibt es viele Menschen, die mit sehr wenig Geld ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen. Zum Monatsende wird genau gerechnet, was der nächste Familieneinkauf noch kosten darf und ob die dringend benötigten Turnschuhe für die Schule noch drin sind. Wenn man mit solchen Fragen beschäftigt ist, steht nicht immer ganz oben auf der Liste, sich noch zusätzlich in langatmigen politischen Beteiligungsverfahren oder Gremiensitzungen einzubringen. Zumal bei vielen – ehrlicherweise auch an einigen Stellen zurecht – eine gewisse Politikverdrossenheit vorherrscht. Wenn viele Kinder ihre Zeit nach der Schule oder ihre Ferien im Stadtteil statt irgendwo anders im Urlaub verbringen, muss man sich um die richtigen Rahmenbedingungen bemühen. Kinder und Jugendliche brauchen Freizeitangebote, Anlaufstellen, gute Spielplätze und Sportvereine direkt vor Ort. Ich bin in Bergedorf-West aufgewachsen und lebe gern in diesem lebendigen Viertel. Ich sehe und kenne gleichzeitig die Herausforderungen in meinem Stadtteil und werde mich für Lösungen in der Bezirksversammlung stark machen.
Passende Mobilitätsangebote für den Bezirk
Junge Menschen müssen auch im ländlichen Gebiet der Vier- und Marschlande gut von A nach B kommen können. Wer nach der Schule seine Ausbildung im Handwerksbetrieb in Altengamme macht, aber in Ochsenwerder wohnt, dem muss es möglich sein, auch ohne Führerschein mit dem Bus rechtzeitig in der Firma oder auf der Baustelle sein zu können. Oder nach dem Feiern sicher ohne Elterntaxis nach Hause zu kommen. Ältere Menschen, die nicht mehr mit dem Auto fahren und mit Rollator unterwegs sind, sollten ihre Enkelkinder problemlos in einem anderen Stadtteil erreichen oder ihre Freundinnen und Freunde beim Seniorentreff in Bergedorf auf einen Kaffee treffen können.
An den Bedarfen der Menschen ausgerichtet und flexibel – das ist mein Anspruch an einen modernen ÖPNV. Nur wenn wir hier auch andere Ideen und Mobilitätsanbieter in den Blick nehmen, gelingt die klimafreundliche Verkehrswende.
Wünsche von Kindern und Jugendlichen ernst nehmen
Meine unterschiedlichen ehrenamtlichen Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen haben mir immer wieder bestätigt: Sie sind kreativ, neugierig, offen und wissen, was sie wollen. Sie haben oftmals einen ganz anderen Blick auf ihr Bergedorf und andere Bedürfnisse. Ich möchte, dass ihre Ideen und ihre Wünsche bei Projekten in der Stadtplanung oder bei der Entwicklung von Angeboten vor Ort von Anfang an mit einbezogen werden. In der Bezirksversammlung werde ich mich dafür einsetzen/stehe ich dafür ein, dass die Interessen unserer Kleinsten berücksichtigt werden.
Bergedorfs Innenstadt – bunt und vielseitig wie seine Bewohnerinnen und Bewohner
Die Bergedorfer Innenstadt hat sich in den letzten Jahren ganz schön gewandelt. Beim Bummeln vermisst man hier und da den einen oder anderen Laden, die beiden Karstadthäuser gibt es so nicht mehr. Dafür gibt es jetzt ein Künstler-Handwerker-Haus bei uns, in dem sich die Menschen aus Bergedorf bei den unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten begegnen können. Ich möchte, dass Bergedorfs Innenstadt auch in Zukunft ein lebendiger Treffpunkt bleibt. Mit Sitzmöglichkeiten, die zum Verweilen und vielleicht zum Plausch mit dem Banknachbarn einladen. Mit Räumen, die kreativ von verschiedensten Benutzergruppen in Anspruch genommen werden können. Die Ernennung der Bergedorfer Innenstadt als RISE-Gebiet bietet neue Möglichkeiten.